Lenggries: Passend zur aktuellen Debatte und heute im Bundesrat angstehenden Entscheidung über Lockerungen bzw. Privilegien für Geimpfte und Genesene im Rahmen der Corona-Pandemie hat sich Markus Ertl vom Verein UNgehindert mit Privilegien aus der Sicht behinderter Menschen beschäftigt und eine provokante Forderung erhoben. Denn heute am 7. Mai haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestags noch 50 Tage in dieser Legislaturperiode Zeit, um ein gutes Barrierefreiheitsrecht zu verabschieden, damit eine Vielzahl von Aktivitäten nicht nur Privilegien nichtbehinderter Menschen bleiben.
Beitrag von Markus Ertl
Eine provokante Forderung
An alle Menschen ohne Behinderung und mit Privilegien:
Darf es ein Privileg bleiben, auf die Toilette gehen zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, seinen Arzt selbst wählen zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, wichtige Informationen zu erhalten?
Darf es ein Privileg bleiben, einfach so in den Zug einsteigen zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, in die Schule am Ort gehen zu dürfen?
Darf es ein Privileg bleiben, mit Freunden ins Kino gehen zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, beim Shoppen einfach so in jedes Geschäft gehen zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, bei kulturellen Veranstaltungen dabei sein zu können?
Darf es ein Privileg bleiben, am ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu bekommen?
Darf es ein Privileg bleiben, sich im öffentlichen Raum frei und selbstständig bewegen zu können?
Deshalb sage ich Schluss mit euren Privilegien bis die Barrierefreiheit und Teilhabe für alle sichergestellt ist! Ich fordere einen konsequenten Lockdown!
Link zu weiteren Infos zur Kampagne für ein gutes Barrierefreiheitsrecht