Berlin: Dr. Sigrid Arnade engagiert sich zusammen mit ihrem Mann Hans-Günter Heiden schon seit 1999 für mehr barrierefreies Naturerleben. Unter anderem waren die beiden an der Konzeption und Realisierung des Wilden Kermeters und des Wilden Weges im Nationalpark Eifel beteiligt, den diese als vorbildliches Beispiel für die Realisierung von Barrierefreiheit schätzen. Kürzlich besuchte Dr. Sigrid Arnade wieder die Eifel und dieses Mal auch die Burg Vogelsang. Dabei war sie irritiert, dass sie als Rollstuhlnutzerin die gleichen Parkgebühren bezahlen musste, wie Fußgänger*innen und eine Ausschilderung zu den Behindertenparkplätzen fehlte. Nach einer Mail an die Verantwortlichen, kam eine schnelle positive Rückmeldung, die für Dr. Sigrid Arnade eine gute Nachricht zur Inklusion darstellt, denn allzuoft würden solche Rückmeldungen ignoriert oder auf die lange Bank geschoben.
„Schließlich haben Menschen einen Parkausweis zur Nutzung von Behindertenparkplätzen, die nicht ohne Weiteres längere Strecken zurücklegen können. Während Fußgänger*innen die Wahl haben, entweder kostenlos weiter entfernt zu parken oder gegen Gebühr einen Fußweg zu vermeiden, haben viele behindere Menschen diese Wahl nicht“, so die Argumentation von Dr. Sigrid Arnade in ihrer Mail an die Verantwortlichen mit der sie diese aufgefordert hat, diese Ungleichbehandlung rasch zu ändern. „Außerdem fehlt eine Ausschilderung zu den Behindertenparkplätzen am Nationalparkzentrum. Diese ließen sich doch sicherlich mit wenig Aufwand anbringen“, betonte Dr. Sigrid Arnade in ihrer Mail.
„Herzlichen Dank für Ihre Anregungen, mit denen wir gerne unsere Barrierefreiheit verbessern möchten. Die Beschilderung zu den Behindertenparkplätzen am Nationalparkzentrum wird kurzfristig überarbeitet und ergänzt. Gäste mit einem entsprechenden Parkausweis für die Behindertenstellplätze können das Parkticket an der Besucherinformation gegen ein kostenfreies Ausfahrticket eintauschen. Einen entsprechenden Hinweis dazu haben wir auf unserer Website unter dem Punkt ‚Vogelsang Barrierefrei‘ aufgeführt. Wir freuen uns, Sie bald wieder einmal in Vogelsang zu begrüßen“, so die Antwort der Teamleitung Barrierefreiheit Isabel Mäder. Für Dr. Sigrid Arnade ist diese schnelle und positive Rückmeldung nicht nur ein gutes Beispiel dafür, wie mit Anregungen von Betroffenen gut umgegangen werden kann, sondern zeigt, dass auch kleinere Maßnahmen entscheidend zur Verbesserung der Inklusion beitragen können.
Gute Nachrichten zur Inklusion sind für Dr. Sigrid Arnade Berichte über behinderte Menschen, die sich öffentlichkeitswirksam gegen Diskriminierungen wehren. Dadurch wird das Bewusstsein dafür geschärft, was zur tatsächlichen Inklusion noch nötig ist. Außerdem zeigen solche Berichte, dass immer mehr behinderte Menschen die gleichberechtigte Partizipation einfordern und nicht mehr dankbar und lieb sind. Das gibt mir Hoffnung.
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