Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion Copyright: Marleen Soetandi

Abgeordnetenhaus BerlinBerlin: Wie aus einem Traum Wirklichkeit werden kann und dass es lohnt, sich konkrete Ziele zu setzen, das zeigt die Geschichte von Christian Specht und des von ihm initiierten Berliner Behindertenparlaments. Während es in Bremen schon seit Mitte der 90er Jahre ein jährlich tagendes Behindertenparlament gibt, gab es so etwas lange Zeit in Berlin nicht. Christian Specht wollte dies ändern. Am 5. Mai 2021 fand nach langen Vorbereitungen schließlich das erste Berliner Behindertenparlament statt, coronabedingt allerdings nur online. Dass es am 3. Dezember 2022 nun soweit war, dass das zweite Berliner Behindertenparlament im Abgeordnetenhaus von Berlin tagte, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 ein gute Nachricht zur Inklusion.

"Seit Jahrzehnten gehört Christian Specht zum politischen Berlin. Mit Politikerinnen und Politikern aller Parteien ist er per Du. An seinem 50. Geburtstag waren sie alle da: die Staatsministerin Monika Grütters (CDU), die Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Die Linke) oder die frühere Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen). Wer wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) verhindert war, schickte eine Grußadresse. Christian Specht fällt auf. Er ist ein Hüne mit einem riesengroßen Herz und noch größerer Beharrlichkeit. Denn er hat einen Traum: Eine Welt, in der alle Menschen überall gleichberechtigt dazugehören. Dafür kämpft er. Der gebürtige Kreuzberger lebt mit einer Lernbeeinträchtigung, besitzt jedoch einzigartige Talente. Er ist ein begnadeter Netzwerker, und er kann Dinge genau auf den Punkt bringen", heißt es über die Entstehung des Berliner Behindertenparlaments auf dessen Internetseite.

"'Menschen mit Behinderung sind in der Politik nicht ausreichend vertreten. Sie müssen mehr Gehör finden', sagt der Specht zu Recht. Eine Möglichkeit erkannte er im Bremer Behindertenparlament, das seit mehr als 25 Jahren tagt. 2018 sah er sich das Behindertenparlament in der Bremischen Bürgerschaft an und tauschte sich mit den Machern aus. Zurück in Berlin nutzte der Specht seine Kontakte und fand in der Politik und in Verbänden viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Gemeinsam mit ihnen setzt er jetzt Schritt für Schritt seine Idee um, und das Berliner Behindertenparlament wird jeden Tag ein bisschen konkreter", heißt es weiter über den mittlerweile im Vorstand der Lebenshilfe Berlin aktiven Christian Specht.

Link zu weiteren Infos auf der Internetseite des Berliner Behindertenparlaments zu Christian Specht

Am 3. Dezember war es nun soweit, zum ersten Mal tagte das Berliner Behindertenparlament im Abgeordnetenhaus der Bundeshauptstadt. Ein lange gehegtes Vorhaben hat damit Gestalt angenommen. Dabei wurden eine Reihe von Themen behandelt, wie aus Berichten der Tageszeitung taz und von rbb24 über die Veranstaltung hervorgeht.

Link zum Artikel der taz über das Behindertenparlament im Abgeordnetenhaus

Link zum rbb24-Bericht

Link zu den Anträgen und weiteren Infos über das Berliner Behindertenparlament