Presseinformation vom 23. November 2004 von NETZWERK ARTIKEL 3 e.V.
» Die Bundesregierung ist gut beraten, wenn sie bei der
UN-Konvention in der Gender-Frage eine Vorreiterrolle übernimmt, « sagte Prof. Dr. Theresia Degener auf der gestrigen Fachkonferenz "Menschenrechte und
Behinderung" in Berlin. Da sie in der Frauenfrage erheblichen Nachbesserungsbedarf sieht, übernimmt sie die Schirmherrschaft für die Kampagne "Behinderte Frauen in der UN-Konvention sichtbar machen!" von NETZWERK ARTIKEL 3 e.V. und Sozialverband Deutschland e.V.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS)
hatte der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen,
Karl Hermann Haack, eingeladen, um mit Betroffenen und Fachleuten aus dem internationalen Spektrum die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit
Behinderungen zu diskutieren.
» Ich hielt es für selbstverständlich, dass die Situation behinderter Frauen
berücksichtigt wird und habe diesen Aspekt selbst wenig beachtet, « sagte die
Juristin Degener, die in der deutschen Delegation an der Erarbeitung des vorliegenden Entwurfs der Konvention beteiligt war.
Weiter führte die behinderte Fachfrau aus, dass es mit dem vorliegenden
Konventionsentwurf gelungen sei, Behinderung weniger als medizinisches
individuelles Problem, sondern vielmehr als soziale gesellschaftliche Frage zu
betrachten und zu verdeutlichen, dass Menschenrechte für behinderte Menschen
genauso gelten wie für alle anderen.
"Behinderte Frauen in der UN-Konvention sichtbar machen!" ist eine Kampagne von NETZWERK ARTIKEL 3 e.V. und dem Sozialverband Deutschland (SoVD) e.V.
www.un-behindertefrauen.org
www.un-disabledwomen.org
V.i.S.d.P.: Dr. Sigrid Arnade (NETZWERK ARTIKEL 3 e.V.)