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Symbol für GebärdenspracheRöthenbach: Seit 2010 publiziert Judit Nothdurft Experteninterviews von und für Hörbehinderte / Gehörlose auf www.deafservice.de. Mittlerweile hat sie über 150. Experteninterview auf dem Portal www.deafservice.de eingestellt. Das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion. Diesmal wurde der international erfolgreiche gehörlose Animationsfilmemacher Christopher Buhr interviewt, dessen Animationsfilm "Gretas Storm“ seit 2021 bereits auf sechs Kontinenten gezeigt wurde.

2010 startete Judit Nothdurft das Informationsportal für Hörbehinderte / Gehörlose www.deafservice.de und monatlich veröffentlicht sie hier die Experteninterviews, die sich immer mit einem aktuellen Thema beschäftigen. In dreizehn Jahren hat sie hier eine bunte Vielfalt an Informationen aus verschiedenen Bereichen wie Politik, Kultur, Gesundheit, Sport, Reisen usw. gesammelt, wie es in einer Presseinformation heißt.

„Es gibt so viele interessante Persönlichkeiten in der gehörlosen Community z.B. gehörlose Künstler, Sportler, Filmemacher, taube Gebärdensprachdolmetscher, die in den Mainstream- Medien kaum zu Wort kommen. Einerseits möchte ich diese Gehörlosen mit meinen Interviews auch in der ‚hörenden‘ Gesellschaft bekannt machen, anderseits biete ich auch Hörenden eine Plattform, die ihre Leistungen in Gebärdensprache anbieten“, erklärte Judit Nothdurft.

Unter den Interviewpartnern sind auch bekannte Persönlichkeiten, wie z.B. Dr. Ursula von der Leyen, ehemalige Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die damals über den Aktionsplan der Bundesregierung erzählt hat. Es gibt auch Interviews aus dem Ausland, z. B. mit Dr. Agnes Hinrici aus Österreich, die die erste Gehörlosenambulanz im Kärntens Krankenhaus vorgestellt hatte, oder der bekannte (inzwischen verstorbene) gehörlose Hoteldirektor Roberto Wirth aus Rom. Besonders beliebt sind die Interviews bei den Lesern mit Rechtsanwälten, die nicht nur hilfreiche Tipps geben, sondern ihre gehörlosen Klienten auch in Gebärdensprache beraten.

„In diesen Interviews steckt so sehr interessantes Material, auch über die Gehörlosenkultur, dass ich inzwischen mehrmals angefragt wurde, ob ich die Texte als Buch veröffentlichen möchte“, teilte JuditNothdurft mit.

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