Bremen, 3. November 2025: Am 1. November 2025 wurde in Bremen ein bedeutender Meilenstein für die Selbstbestimmung und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung gesetzt: Die "Genossenschaft für behinderte Arbeitgebende" wurde offiziell gegründet. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase und ehrenamtlicher Zusammenarbeit konnte die Gründung nun feierlich vollzogen werden – ein Moment, den die Beteiligten treffend als "Geburt" des neuen Zusammenschlusses bezeichneten. Für das NETZWERK ARTIKEL 3 ist diese Initiative von Assistenznutzer*innen eine gute Nachricht zur Inklusion.
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Die Gründung fand in Anwesenheit des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems in den Räumen der Bremer Assistenzgenossenschaft statt. Für das leibliche Wohl sorgte die Horst Frehe Stiftung, wie es in einem Bericht von Jenny Bießmann heißt. Ziel der Genossenschaft ist es, Menschen mit Behinderung, die als Arbeitgeber für ihre persönliche Assistenz auftreten, zu stärken, zu vernetzen und ihnen eine gemeinsame Interessenvertretung sowie organisatorische Unterstützung zu bieten.
In den geschäftsführenden Vorstand der neuen Genossenschaft wurden gewählt:
Jenny Bießmann – 1. Vorsitzende
Catharina Wesemüller – 2. Vorsitzende
Josef Fleischmann – Vorstand
Den Aufsichtsrat bilden fünf Personen; den Vorsitz übernimmt Uwe Frevert. Alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind selbst Menschen mit Behinderung, die Arbeitgeberfunktionen wahrnehmen. Damit verkörpert die Genossenschaft nicht nur Selbstvertretung, sondern auch eine klare politische Botschaft: „Nichts über uns – ohne uns.“
Die Entscheidungskompetenz und Gestaltungsmacht liegen bewusst in den Händen derjenigen, die aus eigener Erfahrung wissen, was es bedeutet, Assistenz zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die neue Genossenschaft will künftig bundesweit aktiv werden, andere Menschen mit Behinderung als Arbeitgebende unterstützen, Beratung anbieten und gemeinsam mit politischen Akteuren Verbesserungen in der unabhängigen Assistenzgestaltung voranbringen.
„Wir sind stolz, dass wir diesen Schritt gemeinsam gehen konnten. Heute haben wir etwas gegründet, das uns allen Stärke, Stimme und Struktur geben wird“, so die frisch gewählte Vorsitzende Jenny Bießmann. Die konkreten Dienstleistungen sollen im kommenden Jahr aufgenommen werden. Nach Erfüllung aller formalen Voraussetzungen wird nun auf die Eintragung der Genossenschaft gewartet. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.
Rückfragen können gestellt werden an: Genossenschaft für behinderte Arbeitgebende (i. G.) E-Mail:
Website: gba-bund.de






