Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion Copyright: Marleen Soetandi

InfozeichenLas Vegas: Vor der Einführung der Smartphones war gerade für viele behinderte Menschen kaum vorstellbar, welch große Erleichterungen diese neue Technik für sie bringen kann, wie zum Beispiel für blinde und sehbehinderte Menschen. So ähnlich könnte es auch bei der Robotertechnik werden. Einen Vorgeschmack, welcher Gewinn diese gerade für mobilitätsbehinderte Menschen bringen könnte, bietet ein n-tv-Bericht über die Pläne von Hyundai, die Anfang 2022 auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas vorgestellt wurde. Wenn diese Pläne, die auch mehr Mobilität für behinderte Menschen ermöglichen könnten, auf breiter Ebene Wirklichkeit werden, wäre dies nach Ansicht des NETZWERK ARTIKEL 3 eine spannende und gute Nachricht zur Inklusion.

Peter Maahn von n-tv berichtet beispielsweise über eine Roboter-Kabine, die "ein seltsames Gefährt mit vier kleinen elektrisch angetriebenen Rädern an jeder Ecke" darstellt. Im Bericht heißt es dazu: "125 Zentimeter kurz, 189 Zentimeter hoch und ein drehbarer Sessel. Das ganze sogenannte Modul erinnert ein wenig an eine Seilbahnkabine. Es wird per Joystick bedient, hat kein Lenkrad und keine Pedale. Da die Räder in alle Richtungen bewegt werden können und auch in der Höhe variabel sind, kennt das Unikum keine Hindernisse wie Treppen oder Bordsteine. Überwacht wird das ganze System von einem Rechenzentrum oder einer Cloud. Die Roboter-Kabine kann per App ins Haus geholt werden, um zum Beispiel einen Menschen mit Behinderung aus seiner Wohnung zum Arzt oder ins Krankenhaus zu bringen."

Und weiter heißt es in dem Bericht: "Auf Straßenniveau vor dem Wohnhaus angekommen, setzt sich das rundum verglaste Gefährt auf dem Bürgersteig oder auch der Fahrbahn in Bewegung und steuert den Haltepunkt seines 'Mutterschiffs' an. Das hat mit rund sieben Metern etwa die Länge eines heutigen Vans, wird natürlich elektrisch angetrieben und braucht kein Fahrerhaus, da es autonom unterwegs sein soll. In den Laderaum passen acht der Ein-Personen-Module, die Rücken an Rücken in zwei Reihen an Bord rollen. Der Roboter-Kleinbus fährt dann flott die Ziele der Mitreisenden an." "Unser Ziel ist es, ein grenzenloses System zu errichten, in der die Robotik jegliche Form persönlicher Mobilität ermöglicht und dabei vernetzt ist, um zu kommunizieren, sich zu bewegen und Aufgaben autonom zu bewältigen", erklärt Dong Jin Hyun, Chef des neuen Roboter-Labors von Hyundai gegenüber n-tv.

Wer sich einige Jahrzehnte zurückversetzt und überlegt, was wir heute dank moderner Technik alles bewältigen können, obwohl dies damals reine Fiktion war, kann die Chancen solcher erst einmal noch weit weg scheinender technischer Lösungen erahnen. Solche Hoffnungen dürfen uns aber nicht davon abhalten, könsequent für Barrierefreiheit zu streiten. Ganz im Gegenteil ist es von entscheidender Bedeutung, dass solche technischen Weiterentwicklungen von vorne herein für alle barrierefrei gestaltet und nutzbar gemacht werden.

Link zum n-tv-Bericht vom 8. Januar 2022 über die rollende Kabine und andere Ideen