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Sprechblase mit dem Text Einfach erklärt; Susanne GöbelMeta Schillmann und Nicole Schmuhl sind Künstlerinnen.

Ihre Kunst ist sehr verschieden.

 

Seit März zeigen sie ihre Kunst.

Ihre Kunst hängt in der Galerie der Schlumper in Hamburg.

 

Die Ausstellung geht bis zum 15. Mai 2022.

 

 

Zeichnung: ein Blatt Papier mit Bild, eine Hand mit Stift, zwei weitere Stifte
© Lebenshilfe Bremen - siehe Text-Ende

Wer sind die Künstlerinnen?

Meta Schillmann ist 1944 in Polen geboren.

Sie lebt in Rotenburg an der Wümme.

Seit 2015 ist sie im Atelier der Bildnerischen Werkstatt dabei.

 

Meta Schillmann ist Malerin.

Ihre Bilder sind sehr farbig.

 

 

Nicole Schmuhl ist 1979 in Bad Sarow geboren.

Heute lebt sie in Kaltenkirchen.

Das ist in der Nähe von Hamburg.

 

Seit 2002 ist sie bei den Schlumpern dabei.

Die Schlumper sind eine Atelier-Gemeinschaft.

 

Nicole Schmuhl arbeitet als Künstlerin.

Das ist ihr Haupt-Beruf.

Sie ist jeden Tag im Atelier.

 

Nicole Schmuhl macht Zeichnungen.

Und sie macht Papier-Schnitte und Linol-Schnitte.

Sie benutzt für ihre Kunst wenige Farben.

 

 

 

Zeichnung: eine Gemäldeausstellung mit drei Kunstwerken an den Wänden
© Lebenshilfe Bremen - siehe Text-Ende

Warum ist die Ausstellung so spannend?

Auf den ersten Blick denkt man:

Die Kunst von den beiden Frauen ist sehr unterschiedlich.

 

Aber wenn man genau hinschaut, sieht man:

Es gibt auch Gemeinsamkeiten:

 

Die Bilder der beiden Künstlerinnen erinnern an Pflanzen.

Es sieht oft so aus, als ob auf den Bildern etwas wächst.

Und beide Künstlerinnen malen oft kleine Dinge.

 

 

 

Zeichnung Ortsschild Hamburg
Quelle: pixabay.com

Wo ist die Ausstellung?

Die Ausstellung hängt in der Galerie der Schlumper:

Marktstraße 131

20357 Hamburg

 

Hier gibt es alle Infos über die Ausstellung:

Infos und Öffnungs-Zeiten

 

 

 

Wer macht die Ausstellung?

Für die Ausstellung arbeiten diese Gruppen zusammen:

* Die Schlumper aus Hamburg und

* die Bildnerische Werkstatt der Rotenburger Werke.

 

 

Absichtlich unscharfes Foto von vielen Acrylfarben in Flaschen.
© Susanne Göbel

 

Die Schlumper und die Bildnerische Werkstatt sind Kunst-Ateliers.

Dort arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen.

 

 

 

Für manche Künstlerinnen und Künstler ist das der Haupt-Beruf.

Andere Künstlerinnen und Künstler machen ihre Kunst in der Freizeit.

 

 

Beide Ateliers gibt es seit den 1980er Jahren.

Bei den Schlumpern machen zurzeit 30 Menschen mit Behinderungen Kunst.

In der Bildnerischen Werkstatt sind es zurzeit ungefähr 50 Menschen mit Behinderungen.

 

Hier gibt es Infos über die beiden Ateliers:

Die Schlumper

Die Bildnerische Werkstatt

 

 

Und hier gibt es noch mehr Infos über die Schlumper:

Veröffentlichungen über die Schlumper

 

 

 

Logo des Projekts Gute Nachrichten zur Inklusion
© Marleen Soetandi

Ottmar Miles-Paul vom Projekt Gute Nachrichten zur Inklusion findet:

Die Ausstellungs-Eröffnung ist eine gute Nachrich zur Inklusion.

Denn:

Es ist gut, dass Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen mit ihrer Kunst an die Öffentlichkeit gehen.

Es ist gut, dass die Galerie der Schlumper jetzt wieder für alle geöffnet ist.

 

 

 

Ottmar Miles-Paul war im März in Hamburg.

Dort sprach er mit Dr. Christan Mürner.

Christian Mürner kennt die Geschichte der Schlumper gut.

Er hat Die Schlumper viele Jahre begleitet.

Und er berichtet immer wieder über ihre Werke und ihr Arbeiten.

 

 

 

Was ist das Besondere an den Schlumpern?

1980 gab es ein Kunst-Projekt.

Der Hamburger Künstler Rolf Laute hatte die Idee dazu.

 

Er gestaltete mit Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen ein großes Wand-Bild für ein Wohn-Haus.

 

Dann war das Projekt vorbei.

Aber einige Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen wollten weiter Kunst machten.

Sie besuchten den Künstler Rolf Laute einfach weiter.

Und machten weiter Kunst.

 

 

 

Woher kommt der Name Die Schlumper?

Foot des Straßenschildes Beim Schlump
© Ottmar Miles-Paul

Das erste richtige Atelier der Gruppe war in der Straße Beim Schlump.

Daher kommt die Idee für den Namen Die Schlumper.

 

Foto: Der junge Horst Wäßle schaut aus dem Kellerfenster im Innenhof des Gebäudes in der Straße Beim Schlump.
© Rolf Laute

Das erste Atelier war im Keller.

Auf dem Foto sieht man Horst Wäßle.

Er schaut aus dem Keller-Fenster.

Im Hintergrund sieht man ein wenig vom Atelier.

 

Horst Wäßle ist 1954 geboren.

Er arbeitet noch immer bei den Schlumpern.

Er ist jeden Tag im Atelier.

 

 

 

 

Das Logo des Verein. Ein Schlumper-Bild. Titel Affenbaum
© Die Schlumper

Wer unterstützt Die Schlumper?

Seit 1985 gibt es einen Verein: Freunde der Schlumper.

 

Der Verein setzt sich dafür ein:

Künstler und Künstlerinnen mit Behinderungen müssen anerkannt werden.

 

Denn Künstler und Künstlerinnen mit Behinderungen haben Fähigkeiten.

Sie brauchen Räume für ihre Kunst.

Sie müssen sich als Künstler und Künstlerinnen weiter-entwickeln können.

 

Die Kunst von Menschen mit Behinderungen muss in die Öffentlichkeit kommen.

Ihre Kunst muss anerkannt werden.

Ihre Kunst ist ein Teil von Integration.

 

 

Seit 2002 gibt es auch das Projekt „Schlumper von Beruf“.

Denn Künstlerin oder Künstler zu sein kann ein Haupt-Beruf sein.

 

Die Evanglische Stiftung Alsterdorf kümmert sich mit ihrem Werkstattbereich alsterarbeit gGmbH darum.

 

 

Zeichnung von einem knallroten Herz, der HIntergrund ist rosa, die linke Ecke gelb.
© Susanne Göbel

Was findet Christian Mürner an den Schlumpern besonders?

Für ihn sind die Künstler und Künstlerinnen mit Behinderungen das Wichtigste.

Sie liegen ihm besonders am Herzen.

 

Dafür ging er sehr gerne ins Atelier.

Er verbrachte Zeit mit den Künstlern und Künstlerinnen.

 

Er wollte ihre Kunst sehen.

Er wollte erleben, wie sie ihre Kunst erschaffen.

Er wollte den Künstlern und Künstlerinnen begegnen.

 

All das ging in den letzten 2 Jahren selten.

Wegen Corona.

 

 

Worüber freut sich Christian Mürner?

Mit der neuen Ausstellung wird die Kunst wieder lebendig.

 

 

Was wünscht sich Christian Mürner für die Zukunft?

Zeichnung einer Kunstaustellung. Eine Frau betrachtet ein Gemälde.
© Lebenshilfe Bremen - siehe Text-Ende

Er wünscht sich wieder mehr Kunst-Ausstellungen.

Er wünscht sich gemeinsam Ausstellungen von Menschen mit und ohne Behinderungen.

 

 

Foto. an der Wand stehen drei Staffeleien. Zwei Personen malen. Man sieht sie von hinten. Rechts und links Tische mit Farben und Pinseln.
© Susanne Göbel

Er wünscht sich, dass sich Künstler und Künstlerinnen mit und ohne Behinderungen begegnen.

Sie sollen gemeinsam Kunst machen.

 

 

Das ist Christian Mürner besonders wichtig:

Die Kunst von Menschen mit Behinderungen muss anerkannt werden.

Es ist wichtig, dass die Kunst-Werke verkauft werden.

 

Zeichnung von Geldscheinen.
© Lebenshilfe Bremen - siehe Text-Ende

Denn:

Künstler und Künstlerinnen mit Behinderungen sollen mit ihrer Kunst Geld verdienen.

Sie sollen abgesichert sein.

 

 

Hier kann man zum Beispiel Drucke von den Schlumpern kaufen:

Der Online-Laden der Schlumper

 

 

 

Bild-Nachweis:

Zeichnungen: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen, Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013