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Stephan Riedl und Irene Alberti - Foto: Nina TroiaDarmstadt: Beim Inklusiven Laufen melden sich Stephan Riedl und Irene Alberti zu normalen Läufen an. Dabei schiebt Stephan Riedl Irene Alberti in ihrem Rollstuhl; sie hilft tatkräftig mit, vor allem bei Steigungen. Normalerweise verkleidet Stephan Riedl sich dafür, um auf die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) aufmerksam zu machen. Beim Schnellen Heiner in diesem Jahr jedoch, der am 4. September 2022 in Darmstadt stattfand, trat er ohne Verkleidung an, denn diesmal gingen die beiden Berater*innen einen anstrengenderen Halbmarathon an. Die Strecke führte sowohl über Asphalt als auch über einen Waldweg, drei Runden mit etwas mehr als 7 Kilometern mussten bewältigt werden. Dass die beiden den Halbmarathon geschafft und dabei noch für die ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungsstellen geworben haben, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion.

Mit einer Zeit von 2 Stunden und 11 Minuten liefen die beiden EUTB-Berater*innen im Ziel ein. Auf der Tombola und Siegerehrung stellten sie noch einmal die EUTB vor und erhielten viel Applaus und Beifall. Mit dem Inklusiven Laufen möchten Stephan Riedl und Irene Alberti seit 2019 bewirken, dass Menschen mit Behinderungen ganz selbstverständlich an sportlichen Veranstaltungen teilnehmen können. Zwei Fakten belegen ihrer Meinung nach, dass diese Arbeit bereits Wirkung zeigt. Die Veranstalter ließen die beiden mit den Nummern 1 und 2 an den Start gehen. Außerdem nahm ein weiteres Paar inklusiv an dem Lauf teil, wobei davon eine Person sehbehindert war. Der gestrige Lauf war Stephan Riedls und Irene Albertis erster Halbmarathon; bereits seit 2019 treten die beiden zu 5-Kilometer- und 10-Kilometer-Läufen an.

Am Samstag, den 3. September, waren Irene Alberti und Stephan Riedl zudem bei der Inklusionsmesse INKLUSIVA in Mainz aktiv. Sie gaben dabei am Infostand der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatungsstelle (EUTB) des Mainzer Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Antworten auf viele Fragen. Zudem wirkten die beiden an einem Podiumsgespräch zum Thema Arbeit mit, in dem sie berichteten wie ihr Weg zu ihren heutigen Jobs als behinderte Menschen verlaufen ist. Stephan Riedl schilderte dabei seinen Weg ins Arbeitsleben als autistischer Mensch und Irene Alberti berichtete, welche Hürden sie als Rollstuhlnutzerin überwinden musste. Zudem berichteten die beiden über ihre Arbeit als EUTB-Berater*innen in Kaiserslautern und Mainz.