Martina Puschke macht sich
für die Rechte
von behinderten Frauen stark.
Dafür arbeitet sie mit vielen verschiedenen Menschen zusammen.
Am 16. Februar 2023 hat die Bundes-Frauen-Ministerin Lisa Paus ein Bündnis vorgestellt.
Das Bündnis heißt „Gemeinsam gegen Sexismus“.
Martina Puschke war dabei.
Wer ist Martina Puschke?
Martina Puschke arbeitet
für das Weibernetz e.V..
Das Weibernetz ist die politische Interessen-Vertretung für behinderte Frauen.
Martina Puschke kämpft seit über 30 Jahren
gegen Sexismus.
Sexismus: Was ist damit gemeint?
Viele Menschen werden jeden Tag belästigt oder schlecht behandelt.
Wenn die Belästigung mit dem Geschlecht des Menschen zu tun hat, dann nennt man das Sexismus.
Meistens werden
Frauen belästigt.
Zum Beispiel hier:
- auf der Straße,
- in der Freizeit,
- am Arbeits-Platz.
Das geschieht dabei
oft mit Frauen:
Sie werden herab-gewürdigt.
Sie werden schlecht gemacht.
Sie werden verächtlich behandelt.
Die körperlichen Grenzen von Frauen werden verletzt.
Die Gefühle von Frauen werden verletzt.
Andere Menschen üben Macht über Frauen aus.
Meistens machen das Männer.
Wer hat das Bündnis
"Gemeinsam gegen Sexismus"
am 16. Februar gestartet?
Die Bundes-Frauen-Ministerin Lisa Paus.
Sie ist die Schirmherrin von dem Bündnis.
Bei der Presse-Konferenz waren zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter dieser Gruppen dabei:
- vom Dach-Verband
der Migrantinnen-Organisationen DaMigra, - von der politischen Interessen-Vertretung
für behinderte Frauen, dem Weibernetz, und - vom Bundes-Verband Der Mittelstand.
Hier gibt es mehr Infos
zum Bündnis
"Gemeinsam gegen Sexismus".
Welches Thema ist Martina Puschke
besonders wichtig?
Sie hat besonders darauf hingewiesen:
Behinderte Frauen werden oft doppelt benachteiligt.
- Weil sie Frauen sind.
- Und weil sie behindert sind.
Dazu ein Beispiel:
Frauen mit Lern-Schwierigkeiten werden
öfter sexuell missbraucht als nicht-behinderte Frauen.
© Lebenshilfe Bremen
Martina Puschke erklärte, warum das so ist.
Die Täter*innen glauben oft:
- Frauen mit Lern-Schwierigkeiten erzählen später nichts über den Missbrauch.
- Frauen mit Lern-Schwierigkeiten wird sowieso
nicht geglaubt, wenn sie von Missbrauch erzählen.
Auch die Polizei nimmt
Frauen mit Lern-Schwierigkeiten oft nicht ernst.
Das zeigt ein Beispiel aus Berlin.
Dort gibt es gerade
vor dem Landes-Verfassungs-Gericht eine Klage:
- Eine Frau mit Lern-Schwierigkeiten
wurde missbraucht. - Die Polizei hat das Verfahren gegen den Täter
aber eingestellt. - Denn die Polizei sagte:
Die Frau mit Lern-Schwierigkeiten
kann keine Aussage machen.
Für Martina Puschke ist das Diskriminierung.
Für sie ist das Sexismus.
Für sie ist Ableismus.
Das ist Englisch.
Das Wort wird so ausgesprochen: E-be-lis-mus
Ableismus bedeutet:
Behinderte Menschen werden schlechter behandelt.
Nur weil sie behindert sind.
Wo sieht Martina Puschke in diesen Tagen
noch Diskriminierung von Frauen
und behinderten Menschen?
Im Karneval.
Sie sagt:
Im Karneval gibt es viel Sexismus.
Auch an Inklusion fehlt es oft noch.
Martina Puschke wünscht sich das:
- Fröhliches Feiern im Karneval.
- Feiern ohne Diskriminierung und Ausgrenzung.
Bild-Nachweis für die Zeichnung der Lebenshilfe Bremen:
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen, Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013