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Sprechblase mit dem Text Einfach erklärt; Susanne GöbelIn den Berliner Bussen gibt es seit Anfang Mai 3 neuen Durchsagen.

Darum geht es bei den Durchsagen:

  • Die Menschen sollen aufeinander achten.
  • Die Menschen sollen auf sich achten.

Für das NETZWERK ARTIKEL 3 sind die Durchsagen eine gute Nachricht zur Inklusion.

 

Welche Durchsagen gibt es?

Zeichnung eines Lautsprechers mit Schallwellen rechts davon
© Josy Dom Alexis / Pixabay

Es gibt 3 verschiedene Durchsagen.
Die Stimme aus dem Lautsprecher sagt zum Beispiel:

  • Bitte sei achtsam. Vielleicht braucht jemand deinen Sitzplatz dringender.
  • Bitte stehe auf, wenn jemand deinen Sitzplatz dringender braucht.
  • Bitte halte dich fest, damit du sicher stehst.

Die Durchsagen sind in Deutsch und in Englisch.

Die Berliner Verkehrs-Gesellschaft testet die Durchsagen in ihren Bussen:

Logo der Berliner Verkehrsbetriebe
© BVG

Der Test geht erst einmal bis Ende Mai.

 

Warum macht die Berliner Verkehrs-Gesellschaft das?

Die Berliner Verkehrs-Gesellschaft will ihre Fahr-Gäste daran erinnern:

  • Achtet aufeinander.
  • Nehmt Rücksicht.
  • Achtet auf eure eigene Sicherheit.
Zeichnung eines Warndreiecks. In der Mitte eine Frau, die ihren Zeigefinger hebt.
© Lebenshilfe Bremen

 

Warum macht die Verkehrs-Gesellschaft das gerade jetzt?

Der Grund ist der Europäische Protest-Tag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.
Dieser Protest-Tag ist jedes Jahr am 5. Mai.

Zeichnung einer Gruppe von Menschen mit 2 Transparenten. Eine Person spricht in ein Megafon, andere heben kämpferisch ihre Arme. Sie demonstrieren.
© Lebenshilfe Bremen

Am Protest-Tag kämpfen behinderte Menschen aus ganz Europa dafür: ihre Rechte.

 

Woher weiß das NETZWERK ARTIKEL 3 von den neuen Durchsagen?

Sina Gebhardt von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat davon erzählt.

Sina Gebhardt lebt in Berlin.
Sie freut sich über den Test in den Berliner Bussen.
Sina Gebhardt kennt ähnliche Durchsagen aus Wien.

 

Warum findet Sina Gebhardt diese Durchsagen gut?

Sina Gebhardt nutzt einen Rollstuhl.
Und sie fährt in Berlin mit öffentlichen Verkehrs-Mitteln.
Zum Beispiel mit dem Bus oder mit der S-Bahn.

Das braucht Sina Gebhardt, um sicher Bus oder Bahn fahren zu können:

  • Sie muss mit ihrem Rollstuhl einen Stellplatz erreichen.
  • Der Stellplatz muss gut sein.
  • Der Stellplatz muss sicher sein.

 

Zeichnung einer Rampe, die in eine S-Bahn führt. Eine E-Rollstuhl-Fahrerin fährt die Rampe von links nach rechts hoch.
© Lebenshilfe Bremen

Darum ist Sina Gebhardt auf diese Dinge angewiesen:

  • Die Mitreisenden müssen auf sie achten.
  • Sie müssen zur Seite rücken.
  • Sie müssen den Stellplatz für Rollstuhl-Nutzende frei machen.

 

Darauf hofft Sina Gebhardt:
Die Bevölkerung findet die Durchsagen gut.
Die Bevölkerung achtet in den öffentlichen Verkehrsmitteln mehr auf andere Menschen.
Denn es gibt viele Menschen, die in Bussen und Bahnen sicher sitzen und stehen müssen.

Zum Beispiel diese Menschen:

  • Menschen im Rollstuhl
  • Menschen mit Rollator
  • gehbehinderte Menschen
  • sehbehinderte und blinde Menschen
  • ältere Menschen

 

 

Logo des Netzwerk Artikel 3
© NW3

Das NETZWERK ARTIKEL 3 findet:
Es soll viel mehr von solchen Durchsagen geben.
Sie sind eine gute Nachricht zur Inklusion.

Ein Berliner online-Nachrichten-Dienst hat über die neuen Durchsagen berichtet.
Hier geht es zu dem Bericht von Berlin Live vom 6. Mai 2024

Der Bericht ist in schwerer Sprache.

 

Warum sind Durchsagen in Bussen und Bahnen überhaupt wichtig?

Durchsagen in Bussen und Bahnen sind ein Teil von Barriere-Freiheit.
Zum Beispiel sehbehinderte und blinde Menschen brauchen gute Durchsagen.

So müssen gute Durchsagen zum Beispiel sein:

  • Man muss sie gut verstehen können.
  • Sie müssen klar und laut sein.
  • Sie müssen stimmen.

 

Was hat Ottmar Miles-Paul vom NETZWERK ARTIKEL 3 damit zu tun?

Foto von Ottmar Miles-Paul
© Irina Tischer

Ottmar Miles-Paul kämpft für die Rechte von behinderten Menschen.

Er findet:
gute und verlässliche Durchsagen gehören zur Barriere-Freiheit.

So, wie Rampen zur Barriere-Freiheit gehören.

 

Seit 1. Januar 2022 muss der öffentliche Nahverkehr barriere-frei sein.

 

Letztes Jahr hat er sich bei der Schlichtungs-Stelle von Deutschland beschwert.
Darüber hat er sich beschwert:
über schlechte und fehlende Durchsagen.

Er wartet noch immer auf eine Antwort vom Bundes-Verkehrs-Ministerium.

 

Bild-Nachweis für die Zeichnung der Lebenshilfe Bremen: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen, Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013