Berlin, 8. April 2025: Unternehmen und Politiker*innen müssen den ökonomischen Mehrwert von Barrierefreiheit erkennen. So lautete die Botschaft von Amy Nieves und Sachin Pavithran vom US-amerikanischen Access Board bei einem Treffen mit einer Delegation der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) während des Global Disability Summit (GDS) in Berlin. Darauf hat Prof. Dr. Sigrid Arnade, die das Treffen mit koordiniert hat, die kobinet-nachrichten hingewiesen. Das Access Board erarbeitet im Auftrag der US-amerikanischen Regierung Standards zur Barrierefreiheit, beispielsweise für Verkehrsmittel. Nieves und Pavithran rieten den ISL-Vertreter*innen den Dialog mit Politik und Wirtschaft zu suchen und deutlich zu machen, dass sich durch Barrierefreiheit mehr Geld verdienen lässt.
„Es können so deutlich mehr Kund*innen gewonnen werden,“ betonte Amy Nieves. Auch der demografische Wandel spiele dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle, erklärte Sachin Pavithran. Amy Nieves wies außerdem darauf hin, dass die meisten Anpassungsmaßnahmen nicht viel Geld kosteten und stellte in Aussicht, entsprechende Statistiken zur Verfügung zu stellen. „Wir waren vor dem Treffen unsicher, ob die neue US-amerikanische Regierung die Arbeit des Access Board negativ beeinflusst,“ berichtet Prof. Dr. Sigrid Arnade, die das Treffen zusammen mit der US-amerikanischen Botschaft in Berlin initiiert hatte. „Danach gefragt, reagierten unsere Gesprächspartner*innen ganz gelassen. Sie könnten ihre Arbeit ungestört fortsetzen, sagten sie.“ Beide Seiten bekräftigten ihren Willen, im Kontakt zu bleiben, um Barrierefreiheit diesseits und jenseits des Atlantiks voranzubringen.