Kassel (kobinet - 16.05.2003 - 19:12)
Das neue Projekt des Weibernetz e.V. «Politische Interessenvertretung behinderter Frauen» wurde heute in Kassel der Öffentlichkeit vorgestellt. Das für drei Jahre vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Projekt will nach Aussage der Projektkoordinatorinnen Brigitte Faber und Martina Puschke «behinderte Frauen ins Licht der Politik rücken». Zur Präsentation des Projektes waren neben Vertreterinnen aus dem Ministerium, wie Dr. Angela Icken, Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Verbandsvertreterinnen und behinderte Frauen aus den verschiedensten Landesnetzwerken gekommen.
Das Projekt will verschiedene Politikbereiche aus dem Blickwinkel behinderter Frauen betrachten und entsprechend Stellung beziehen. «Nehmen wir zum Beispiel die derzeit diskutierten Vorschläge zur Gesundheitsreform. Wenn es zu einem Wegfall des Krankengeldes und zur vermehrten Zuzahlung der Patientinnen und Patienten kommt, wird dies alle Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung hart treffen. Behinderte Frauen haben durchschnittlich jedoch wesentlich weniger Geld zur Verfügung als (behinderte) Männer. Daher werden behinderte Frauen Einschneidungen im Gesundheitssystem besonders treffen», erläutert Magdalene Ossege, Vorstandsfrau des Weibernetzes.
Neben dem Einmischen in die Tagespolitik werden die selber behinderten Mitarbeiterinnen die Umsetzung des Sozialgesetzbuch IX und des Behindertengleichstellungsgesetzes begleiten, behinderten Frauen beim Aufbau von Landesnetzwerken unterstützen und als bundesweite Kontakt- und Informationsstelle fungieren. Das Büro befindet sich in
Kassel
Kölnische Str. 99
34119 Kassel
Tel. 0561/72 885-85, Fax: 0561/72 885-53, e-mail: weibernetz@aol.com. hjr
am Donnerstag, 01.01.1970, 01:00